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Simulation von StauEin Stau auf der Autobahn ist eine milde Form einer Auffahrkollision. Wer bei Stau sofort an Verkehrsstau denkt liegt richtig - und doch beschränkt sich dieses Phänomen keineswegs nur auf Autobahnen und Strassen. Stauungen kommen bei allerlei Bewegung von Objekten in begrenzten Räumen vor:
Wenn die lokale Dichte von Partikeln ein bestimmtes Mass übersteigt und sich
die Dichte nicht rechtzeitig wieder normalisiert, pflanzt sich die Auswirkung
weiter fort. Die Geschwindigkeit der Bewegung sinkt für alle Betroffenen. Mit Simulation fühlen wir uns ein bisschen wie im Helikopter. Wir können besser hinschauen und herausfinden was los ist. In der molekularen Welt finden wir eine Analogie in der Tabelle oben: Obwohl Moleküle sich im Raum nicht stauen, stossen sie heftig zusammen und es entsteht ein Druck. Die durch ein anderes Partikel oder ein sonstiges Hindernis hervorgerufene Verzögerung in einem Stau gleicht daher einer milden Form von Zusammenstoss.
Oder anders ausgedrückt:
Fahren wir fort mit der digitalen Dimension: Stau in der Kommunikationswelt. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Funknetz(-verkehrs-)SimulationenEine sicherheitsrelevante Peer-to-Peer (kurz P2P) Kommunikation haben wir auf Überlastung (Stau) hin untersucht. Das Netzwerk verhilft dem erfolgreichen Funkgerät Flarm, Kollisionen im Segelflug durch rechtzeitige Vorwarnung zu vermeiden.Die ermittelte Belastungskurve sieht so aus: Von der theoretisch empfangbaren Anzahl Meldungen fliesst ein Bruchteil durch das ganze System, abhängig von der Gesamtauslastung. Durchschnitt der Zu- und Abnahme erfolgreicher Kommunikation in einem Peer-to-Peer-NetzwerkMit der Zunahme der beteiligten Sender (rote Kurve) steigt die Anzahl empfangbarer Meldungen zunächst proportional an. Erst wenn eine bestimmte Dichte des Funknetzes erreicht ist, ist die erzielbare Übertragungsleistung maximal, danach nimmt sie durch Überlastung wieder ab (blaue Kurve). Das spezielle an diesem Netz ist, dass es jeder zusätzliche Knoten mehr auslastet, weil jeder Knoten immer wieder seine Flugbahnvorhersage den Nachbarn sendet. Im Gegensatz zu einem statischen Netz sind also die Knoten in Bewegung und die Anzahl Nachrichten steigt beinahe quadratisch mit der Anzahl Knoten n*(n-1). Die Ursache für die Leistungsbegrenzung liegt schlicht in der zur Verfügung stehenden Zeit und der Dauer einer Meldung. Die Anzahl möglicher Meldungen ist also erstens begrenzt und zweitens können überlappende Meldungen nicht verstanden und müssen verzögert wiederholt werden. Die maximale Kapazität ist erreicht, wenn jeder Knoten mit 25 Nachbarn Kontakt pflegt. Für die Sicherheit im Flugbetrieb ist das ein guter Wert. Lesen Sie hierzu unseren ausführlichen Artikel über Simulationen zur Verbesserung des FLARM-Funkprotokolls" (PDF download 0.95 MB) aus dem Magazin segelfliegen vom Mai/Juni 2008. Im erwähnten Netzwerk sind die Knoten in ständiger Bewegung, das heisst die Netzwerk- Geometrie ändert sich fortwährend, hingegen bleiben die Datenpakete und die Datenübertragungsrate pro Knoten nahezu konstant. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Liniennetz(-verkehrs-)SimulationenIn einem statischen, z.B. Computer-Netzwerk bewegen sich nur die Datenpakete und die Netzwerkarchitektur bleibt in der Regel fix (mit Ausnahme von mobilen Geräten), jedoch wechselt dafür die Auslastung durch die Nutzer ständig.Die Leistungsfähigkeit hängt vor allem von der Datenübertragungsrate und der Routing- Policy der Knoten ab. Wie werden die Lasten verteilt, so dass Wartezeiten kurz bleiben?
Dieses Forschungsthema beschäftigt die Welt schon seit es Netzwerke gibt. Heutzutage sind wir von Netzwerken aller Art abhängig. Stromnetze, Telefonnetze, Mobilfunknetze, Kabelnetze, Internet global, regional und lokal, bis zum drahtlosen Büronetzwerk. Die Leitungen, die Knoten und die Weiterleitungs-Regeln sind jeweils verschieden, die Überlastungsprobleme sind jedoch in ihren Auswirkungen vergleichbar und unerwünscht. Hier will Ihnen xirrus simulation ermöglichen, diese zu analysieren, zu verstehen und zu optimieren, z.B. für Ihr Kommunikations- oder Computernetzwerk. Wir freuen uns über Ihre Anfragen.
Dr. Lukas Schuler Dr. Schuler ist promovierter Naturwissenschafter und Inhaber eines didaktischen Fähigkeitsausweises der ETH Zürich. Er simulierte in der Physikalischen Chemie verschiedene Lipidaggregate auf molekularer Ebene und verbesserte das dazu eingesetzte Modell massgeblich. Er sammelte vier Jahre Erfahrung mit der Entwicklung von Internetanwendungen als Mitinhaber der unabhängigen Firma xirrus GmbH, welche ihre Tätigkeit seit 2004 auf den Bereich Computersimulation fokussiert.
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